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Überlegungen zur "Wissenschaftlichkeit" in der oralen Implantologie

Unsere Kliniken haben aufgrund unserer eigenen Erfahrungen und Statistiken über große von uns behandelte Patientengruppen schon vor langer Zeit entschieden, dass wir uns ausschließlich auf die Methode der Osseofixation konzentrieren. Seit 1998 bieten wir keine Behandlungen mehr an, die die (aus unserer Sicht veraltete) Methode der Osseointegration anwenden. Wir sind uns jedoch bewusst, dass auch heute noch viele Kliniken diese ältere Methode anwenden.

Patienten, die mehr über diese ältere Methode erfahren möchten, wird empfohlen, sich in Kliniken zu informieren, die sie noch anbieten. Typische Marken / Beispiele für diese Methode sind z.B. "Straumann®" und "Nobel Biocare®". Wahrscheinlich funktionieren auch alle anderen "2-Stufen-Implantatsysteme" genauso wie die genannten Marken. Sie führen mutmasslich zu den gleichen Behandlungsergebnissen und beinhalten die gleichen Schwierigkeiten und Probleme. Sie alle erfordern in vielen Fällen einen "Knochenaufbau" und eine sorgfältige Auswahl der geeigneten Patienten (d.h. Patientenselektion).

Vergleichende Studien zwischen der Methode der Osseofixation und der Methode der Osseointegration wurden bisher noch nie durchgeführt. Solche Studien erscheinen unethisch, da vollständig informierte Patienten niemals die Methode der Osseointegration wählen würden, nachdem sie korrekt über die Existenz und die Funktionsweise der Methode der Osseofixation informiert wurden.

Wir haben die verfügbare Literatur recherchiert: Die verfügbare wissenschaftliche Literatur zur Methode der Osseointegration scheint schwerwiegend gegen das wichtige ITT-Prinzip zu verstoßen. Daher kann die große Menge an wissenschaftlicher Literatur im Bereich „Osseointegration“ nicht als Referenz bzw. zum Vergleich herangezogen werden. Bisher schweigen die Universitäten zu diesem Thema.

Was ist nicht korrekt oder gar gefälscht bei allen uns bekannten "wissenschaftlichen" Studien: Aufgrund des großen (aber nirgendwo im Detail offengelegten) Umfangs der "Patientenselektion", die in veröffentlichten Studien angewendet wurde, ist die Anwendbarkeit und die Wirksamkeit von 2-Stufen-Implantaten (Methode der Osseointegration) in der Durchschnittsbevölkerung in der Realität nie untersucht und beschrieben worden. Veröffentlichte Studien im Bereich der 2-Stufen-Implantate sind bei genauem Hinsehen einfache Berichte über sorgfältig ausgewählte Fälle (d.h. bestenfalls um willkürlich zusammengestellte Case-Series) und nicht randomisierte kontrollierte Studie (RCT). Dennoch behaupten viele veröffentlichte Studien (auch in guten Fachzeitschriften), dass es sich um randomisierte, kontrollierte Studien RCT handelt. 
Besonders schweizerische Universitäten haben sich nach ca. dem Jahr 2000 an dieser Verbiegung der wissenschaftlichen Tatsachen beteiligt. Die Irreführung der Bevölkerung und die Verdeckung der Realität gehen so weit, dass nicht einmal die Aufsichtsbehörden wie zum Beispiel die Swissmedic oder das deutsche BFARM an Meldungen über eines der massivsten Probleme der herkömmlichen Implantologie überhaupt bearbeiten wollen: obgleich bis zu 80% der eingesetzten herkömmlichen Implantate als Nebenwirkung eine Periimplantitis erzeugen, werden entsprechende Meldungen gar nicht bearbeitet.

Darüber hinaus möchten wir die interessierte Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass herkömmliche Zahnimplantate ohnehin bei älteren Personen seltener indiziert sind, da Patienten mit zunehmendem Alter tendenziell immer weniger Kieferknochen zur Verfügung haben, und weil mit zunehmendem Alter immer mehr Begleiterkrankungen auftreten, d. h. diese Personen werden herausselektiert und sie bleiben unbehandelt. Das ist sehr unbefriedigend. Diese Patientengruppe (Eigentlich sind Patienten im Alter von 60+ Jahren ja diejenigen, die am dringendsten Implantate benötigen!) bleibt im klinischen Alltag weitgehend unbehandelt, sofern die ältere Methode der Osseointegration zur Anwendung kommt.

Umfangreiche und ausschliesslich positive Forschungsberichte zum Strategic Implant® liegen seit langem vor.

Abschließend möchten wir hier noch erwähnen, dass in den USA und verschiedenen anderen Staaten der Welt Versicherer für Behandlungsfehler ihren Zahnarzt-Kunden raten, ihre Kunden (also die Patienten) darüber zu informieren, dass die Implantate, die nach der Methode der Osseointegration funktionieren, im Durchschnitt nur sieben bis acht Jahre lang funktionieren. Aufgrund dieser Tatsachen gehen wir davon aus, dass es sich bei 2-Phasen-Implantaten eher um temporäre Implantate handelt. Es scheint, dass sie im Durchschnitt weit davon entfernt sind, eine dauerhafte Lösung zu sein. Und aufgrund der Forderung nach kritischer „Patientenselektion“ dürfen diese Implantate nur bei einer kleinen Gruppe der Bevölkerung eingesetzt werden.

Aus allen oben genannten Gründen haben wir uns entschieden, solche älteren Implantattypen bei unseren Patienten nicht zu verwenden.